Ein Kumulrisiko liegt vor, wenn aus einer einzigen Ursache oder einem einzelnen Ereignis mehrere Schäden gleichzeitig oder nacheinander entstehen und so eine außergewöhnlich hohe Gesamtschadensumme entsteht.
Das Kumulrisiko ist ein zentrales Thema in der Versicherungswirtschaft und wird durch die Kumulklausel in den Bedingungen begrenzt. Im Bauwesen kann es auftreten, wenn ein systematischer Fehler viele Objekte oder Personen gleichzeitig betrifft.
Typische Ursachen für Kumulrisiken:
Wichtige Eckpunkte:
Abgrenzung:
Synonyme: Kumulgefahr, Schadenhäufungsrisiko.
Für Architekten und Ingenieure kann ein Kumulrisiko existenzbedrohend sein, wenn viele Schäden aus einem Planungsfehler resultieren.
Versicherungstechnisch:
Ein Ingenieurbüro entwickelt eine Standardstatik für mehrere gleichartige Bürogebäude. Ein Berechnungsfehler führt dazu, dass in allen Gebäuden nach kurzer Zeit Risse entstehen. Da alle Schäden auf dieselbe Ursache zurückzuführen sind, handelt es sich um ein Kumulrisiko. Die Versicherung betrachtet dies als einen Versicherungsfall – mit der Folge, dass die Versicherungssumme möglicherweise nicht ausreicht.
Das Risiko, dass aus einer Ursache mehrere Schäden entstehen, die eine hohe Gesamtschadensumme bilden.
Über die Kumulklausel – mehrere Schäden gelten als ein Versicherungsfall.
Es kann dazu führen, dass die Versicherungssumme nicht ausreicht, wenn viele Bauherren gleichzeitig betroffen sind.
Durch ausreichend hohe Versicherungssummen und Vereinbarungen über Jahresmaxima.
👉 Kumulrisiken sind selten, aber im Schadenfall extrem teuer. Gerade bei standardisierten Projekten oder Großaufträgen sollten Architekten und Ingenieure prüfen, ob ihre Versicherungssumme auch im Ernstfall ausreicht. Wenn Du dazu Fragen hast, beraten wir Dich gerne.