Architekt Gehalt 2025
Verdienst Du als Architekt eigentlich, was Du wert bist?
Vielleicht ahnst Du es schon: Die Antwort hängt von mehr ab als nur von Deinem Talent oder Deinem Fleiß. Region, Erfahrung, Spezialisierung und sogar Deine Fähigkeit, in Gehaltsgesprächen die richtigen Argumente zu setzen, bestimmen maßgeblich, wie hoch Dein Einkommen ausfällt (Absolventa.de, kununu.com).
2025 ist das Gehalt von Architekten in Deutschland so unterschiedlich wie selten zuvor. Zwischen Ost und West liegen teils mehrere tausend Euro Unterschied im Jahresgehalt, und in Städten wie München, Hamburg oder Frankfurt kannst Du im Schnitt deutlich mehr verlangen als in ländlichen Regionen (meinGehalt.net, Remitly Blog).
In diesem Beitrag nehmen wir das Architektengehalt 2025 komplett auseinander. Du erfährst:
- Welche Gehaltsspannen realistisch sind – vom Berufseinstieg bis zur Top-Position
- Wie groß die Unterschiede zwischen Bundesländern, Städten und Spezialisierungen wirklich sind
- Was Selbstständige im Vergleich zu Angestellten verdienen
- Und wie Du Dein Einkommen gezielt optimieren kannst – ohne den Beruf zu wechseln
Klingt nach einem Thema, das Dich betrifft? Dann lass uns loslegen.
- Architektengehalt in Deutschland 2025: Brutto & Netto im Überblick
- Stundenlohn vs. Monatsgehalt
- Einflussfaktoren auf das Gehalt
- Selbstständig vs. Angestellt: Wer verdient mehr?
- Gehaltsentwicklung über die Karriere
- Gehaltsvergleich Deutschland & International
- Optimierungsmöglichkeiten für Dein Einkommen
- Extra-Tipp: Einkommenssicherung & Versicherungen für Architekten
- Fazit: Dein Fahrplan zu einem besseren Architektengehalt
Fangen wir mit den harten Fakten an:
Laut den aktuellsten Erhebungen liegt das durchschnittliche Bruttogehalt für Architekten 2025 in Deutschland bei rund 50.400 € pro Jahr – das entspricht etwa 4.208 € brutto im Monat (meinGehalt.net, Absolventa.de).
Je nach Quelle variiert die Spannbreite deutlich:
- Untergrenze: ca. 34.300 €/Jahr, häufig in kleineren Büros oder in strukturschwächeren Regionen (kununu.com)
- Obergrenze: 75.400 €/Jahr, oft in Großstädten, im öffentlichen Dienst oder in Führungspositionen (Gehalt.de)
Einstiegsgehälter
Wenn Du frisch ins Berufsleben startest, kannst Du mit 42.000–44.500 € brutto pro Jahr rechnen – abhängig von Abschluss (Bachelor/Master), Standort und Unternehmensgröße (ADAI Gehaltstabelle 2025 (PDF), DAB Online).
Top-Verdiener
Senior-Architekten und Projektleiter in großen Büros erreichen 69.000 € und mehr pro Jahr, im öffentlichen Dienst oder bei sehr großen Projekten sind auch Werte über 74.000 € möglich (Hays.de, Absolventa.de).
Netto-Betrachtung
Von einem durchschnittlichen Monatsbrutto von 4.208 € bleiben nach Abzügen (Steuern + Sozialabgaben, ca. 35–40 %) 2.525–2.735 € netto übrig (kununu.com).
Das heißt: Wer in einer hochpreisigen Stadt arbeitet, muss trotz eines „hohen“ Bruttogehalts genau kalkulieren, wie viel am Ende tatsächlich im Portemonnaie bleibt.
Dein Monatsgehalt sagt viel aus – aber der Stundenlohn zeigt oft noch deutlicher, wo Du stehst.
Für angestellte Architekten liegt der durchschnittliche Stundenlohn 2025 – basierend auf einer 40-Stunden-Woche – bei rund 25,33 € brutto (meinGehalt.net).
Beispielrechnung
Nehmen wir ein Jahresbrutto von 45.000 €.
Teilst Du das durch ca. 1.600 Arbeitsstunden im Jahr (40 Stunden/Woche, 4 Wochen Urlaub, 10 Feiertage), ergibt das einen Stundenlohn von 28 € (DAB Online).
Selbstständige: ganz andere Liga
Wer als selbstständiger Architekt arbeitet, rechnet in der Regel nicht in Gehältern, sondern in Honorarsätzen.
- Laut den Empfehlungen der Architektenkammern liegen Stundensätze für selbstständige Architekten zwischen 76–114 € (Compa.co)
- Projektleiter mit hoher Verantwortung und komplexen Projekten können sogar bis zu 150 €/Stunde berechnen
Wichtig: Hohe Stundensätze bedeuten nicht automatisch hohen Gewinn. Selbstständige müssen Versicherungen, Büro- und Personalkosten sowie Ausfallzeiten einkalkulieren. Am Ende bleibt netto oft weniger übrig, als die „große Zahl“ vermuten lässt.
Warum verdient der eine Architekt 3.000 € im Monat und der andere fast doppelt so viel?
Die Antwort: Standort, Erfahrung und Spezialisierung – und die Unterschiede sind größer, als viele denken.
a) Regionale Unterschiede
In Westdeutschland verdienen Architekten im Schnitt deutlich mehr als im Osten:
- Westen: ca. 3.399 € brutto/Monat
- Osten: 2.900–3.100 € brutto/Monat
(meinGehalt.net)
Die Top-Verdienstorte sind klar:
- München: Ø 55.476 €/Jahr
- Hamburg und Frankfurt liegen knapp dahinter
(Remitly Blog)
b) Berufserfahrung
Mit steigender Erfahrung klettert das Gehalt fast automatisch – zumindest, wenn Du Dich nicht unter Wert verkaufst:
- Einstieg: ca. 42.000–44.500 €/Jahr (ADAI Gehaltstabelle 2025)
- Nach 10 Jahren: 52.900–62.300 €/Jahr (Absolventa.de)
- Senior Architects: bis zu 68.049 €/Jahr möglich (meinGehalt.net)
c) Spezialisierungen
Bestimmte Fachgebiete bringen deutlich bessere Gehaltsperspektiven:
- Nachhaltiges Bauen & Energieeffizienz
- Digitale Planung & BIM
- Projektleitung
Architekten mit diesen Skills sind begehrt – und können oft 10–20 % mehr Gehalt verlangen (Remitly Blog).
Tipp: Regionale Unterschiede kannst Du nur durch Umzug ausgleichen – Spezialisierungen und Verhandlungsgeschick kannst Du überall ausspielen.
Ob Du als Architekt mehr verdienst, hängt oft an einer simplen Frage: Schreibst Du Deine Rechnungen selbst – oder bekommst Du eine Gehaltsabrechnung?
Selbstständige Architekten
- Kleine Büros (1–5 Mitarbeiter): Ø 64.900 € Jahresbrutto
- Größere Büros: bis zu 90.000 € und mehr pro Jahr (Für-Gründer.de, Absolventa.de)
Der Clou: Bei großen Projekten und hoher Auslastung können Selbstständige ihre Umsätze in den sechsstelligen Bereich treiben – aber nur, wenn laufende Kosten, Akquiseaufwand und Ausfallzeiten im Griff sind.
Angestellte Architekten
- Durchschnitt: 50.400–58.976 € Jahresbrutto
- Öffentlicher Dienst: 66.000–74.000 €, teils mehr mit Personalverantwortung (ADAI Gehaltstabelle 2025, Hays.de)
Fazit zum Vergleich
- Kurzfristig sind Angestellte oft stabiler unterwegs – planbare Gehälter, bezahlter Urlaub, keine unternehmerischen Risiken.
- Langfristig haben Selbstständige mehr Potenzial nach oben – aber auch deutlich mehr Risiko und schwankende Einnahmen.
Rechenbeispiel:
Ein selbstständiger Architekt mit 100 € Stundensatz, 1.200 fakturierbaren Stunden pro Jahr = 120.000 € Umsatz.
Nach Abzug von Steuern, Versicherung, Miete und Fixkosten bleiben oft nur 60–70 % als persönliches Einkommen übrig.
Dein Gehalt als Architekt entwickelt sich nicht sprunghaft – aber es kann sich über die Jahre deutlich steigern, wenn Du die richtigen Schritte gehst.
Einstieg
Direkt nach dem Studium (Bachelor oder Master) liegt das Gehalt meist zwischen 42.000–45.000 € brutto pro Jahr (ADAI Gehaltstabelle 2025, DAB Online).
5–10 Jahre Berufserfahrung
In dieser Phase steigst Du oft auf Projektleiter- oder Spezialistenrollen auf – Gehälter von 50.000–55.000 € sind realistisch (Absolventa.de).
20+ Jahre Berufserfahrung
Mit langer Erfahrung, großen Projekten und ggf. Personalverantwortung können 60.000–65.000 € erreicht werden – in Spitzenpositionen auch mehr. Besonders in Regionen wie Hamburg oder Bayern liegt das Gehalt am oberen Ende dieser Spanne (meinGehalt.net, Hays.de ).
Tipp: Dein Gehaltswachstum stagniert oft, wenn Du zu lange in derselben Position bleibst. Jobwechsel – intern oder extern – alle paar Jahre können Dein Einkommen deutlich anheben.
Dein Standort hat einen massiven Einfluss auf Dein Gehalt – und zwar nicht nur auf Bundesland-Ebene, sondern auch im internationalen Vergleich.
Gehaltsunterschiede nach Bundesland (2025)
Laut aktuellen Erhebungen gibt es selbst innerhalb Deutschlands Unterschiede von mehreren Tausend Euro im Jahr.
Bundesland | Einstiegsgehalt | 20+ Jahre Erfahrung | Spitzengehalt |
---|---|---|---|
Bayern | 46.000 € | 60.000 € | 60.000 € |
Hessen | 45.500 € | 64.000 € | 64.000 € |
Hamburg | 42.000 € | 65.000 € | 65.000 € |
Niedersachsen | 39.600 € | 56.000 € | 56.000 € |
Sachsen | 37.747 € | 54.500 € | 54.500 € |
Internationaler Vergleich
Im internationalen Ranking liegen Architekten in Deutschland im oberen Mittelfeld:
- Schweiz: deutlich höhere Gehälter, oft +50 % im Vergleich zu Deutschland
- USA & UK: variabel, Spitzengehälter möglich, aber oft hohe Lebenshaltungskosten
- Skandinavien: ähnlich oder leicht über deutschem Niveau, besonders im öffentlichen Sektor
(Gehalt.de)
Auslandserfahrung oder internationale Spezialisierungen (z. B. LEED-Zertifizierung, BIM-Standards) wirken sich in Deutschland ebenfalls positiv auf das Gehalt aus – bis zu +15 % sind möglich.
Tipp: Wer räumlich flexibel ist, kann durch den Wechsel in ein anderes Bundesland oder einen internationalen Einsatz sein Einkommen erheblich steigern.
Ob Du mehr verdienst, liegt nicht nur an Deiner Berufserfahrung – es hängt auch davon ab, wie aktiv Du Deine Chancen nutzt. Hier sind die wirksamsten Hebel für ein höheres Architektengehalt.
1. Spezialisierung auf gefragte Themen
Fachgebiete wie Nachhaltiges Bauen, Digitale Planung (BIM) oder Projektleitung bringen oft 10–20 % mehr Gehalt (Remitly Blog). Diese Skills sind gefragt, weil sie direkt Mehrwert für Auftraggeber und Arbeitgeber schaffen.
2. Standortwahl bewusst treffen
Wer in München, Hamburg oder Frankfurt arbeitet, kann im Schnitt mehrere Tausend Euro mehr im Jahr verdienen als in ländlichen Regionen – trotz höherer Lebenshaltungskosten (meinGehalt.net).
3. Netzwerken und Sichtbarkeit
Viele lukrative Projekte und Positionen werden nicht öffentlich ausgeschrieben. Aktive Präsenz in Architektenkammern, Branchen-Events oder auf LinkedIn kann Dir Zugänge zu besser bezahlten Aufträgen verschaffen.
4. Gehaltsverhandlungen strategisch führen
Nutze aktuelle Gehaltsdaten, um Deine Forderung zu untermauern – z. B. aus der ADAI-Gehaltstabelle oder Portalen wie kununu. Vorbereitung ist hier der Schlüssel (ADAI Gehaltstabelle 2025, kununu.com).
Profi-Tipp: Kombiniere mehrere dieser Strategien – z. B. Standortwechsel plus Spezialisierung – um Deinen Marktwert spürbar zu steigern.
Ein hohes Gehalt ist gut – aber es bringt wenig, wenn es im Ernstfall von heute auf morgen wegfällt. Genau hier kommt das Thema Einkommenssicherung ins Spiel.
Krankentagegeld
Wenn Du länger krank bist, fängt Dich ein Krankentagegeldvertrag finanziell auf.
- Für Selbstständige ist das besonders wichtig, weil hier kein Arbeitgeber einspringt.
- Die Höhe kann individuell so festgelegt werden, dass sie Dein Nettoeinkommen absichert.
Berufshaftpflichtversicherung
Für selbstständige Architekten Pflicht – und für Angestellte mit Projektverantwortung oft dringend zu empfehlen.
- Deckt Schäden aus Planungsfehlern oder Beratungsleistungen ab.
Quelle: Für-Gründer.de – Versicherungen Architekten
Betriebsunterbrechung & Dread Disease
- Betriebsunterbrechungsversicherung: Schützt Dein Büro bei Ausfall durch Krankheit oder Unfall und deckt laufende Fixkosten.
- Dread Disease: Zahlt bei schweren Erkrankungen wie Krebs oder Herzinfarkt eine einmalige Summe, damit Du finanziell handlungsfähig bleibst.
Private Vorsorge
Gerade bei Selbstständigen ein Muss – ob über private Rentenversicherung, ETF-Sparplan oder andere Investments. So sorgst Du dafür, dass Dein Lebensstandard auch nach der aktiven Karriere gesichert ist.
Tipp: Plane diese Absicherungen nicht isoliert, sondern als Teil Deiner gesamten Finanz- und Karriereplanung. So stellst Du sicher, dass Dein Einkommen nicht nur steigt, sondern auch langfristig erhalten bleibt.
Ob Du als Architekt unter oder über dem Branchendurchschnitt liegst, ist kein Zufall. Es hängt davon ab, wo Du arbeitest, wie Du Dich spezialisierst und wie gut Du Deinen Marktwert vertrittst.
Die Kernerkenntnisse aus diesem Gehalts-ABC:
- Realistische Spannen kennen: 2025 bewegen sich die meisten Architektengehälter zwischen 42.000 € und 65.000 € – Spitzengehälter liegen höher, aber sind die Ausnahme.
- Einflussfaktoren nutzen: Standort, Erfahrung, Spezialisierung – an mindestens einem dieser Hebel solltest Du aktiv drehen.
- Selbstständigkeit bewusst wählen: Mehr Potenzial nach oben, aber auch mehr Risiko und Eigenverantwortung.
- Einkommen absichern: Ohne Krankentagegeld, Haftpflicht und Vorsorge steht selbst das beste Gehalt auf wackeligen Beinen.
Dein nächster Schritt:
Prüfe Dein aktuelles Gehalt mit den Werten in diesem Artikel.
- Liegt es darunter? Zeit für eine Gehaltsverhandlung – mit Fakten aus ADAI, DAB und Vergleichsportalen im Rücken.
- Liegt es darüber? Glückwunsch – jetzt geht es darum, diesen Vorsprung langfristig zu sichern.
Am Ende gilt: Dein Gehalt ist nicht in Stein gemeißelt. Du hast mehr Einfluss darauf, als Du vielleicht glaubst. Nutze ihn.
FAQs
Das durchschnittliche Jahresbruttogehalt liegt bei rund 50.400 €. Je nach Region, Berufserfahrung und Spezialisierung reicht die Spanne von etwa 34.300 € bis 75.400 € (meinGehalt.net, Absolventa.de).
An der Spitze stehen Bayern, Hessen und Hamburg – mit Spitzengehältern von bis zu 65.000 € jährlich. Am unteren Ende liegen Bundesländer wie Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern (meinGehalt.net).
Langfristig oft ja – Selbstständige können mit Honorarsätzen von 76–114 € pro Stunde arbeiten, Projektleiter sogar bis zu 150 €. Allerdings müssen sie auch höhere Kosten und schwankende Einnahmen einplanen (Compa.co).
Die wirksamsten Hebel sind Spezialisierung (z. B. Nachhaltiges Bauen, BIM, Projektleitung), Standortwechsel in besser zahlende Regionen und strategische Gehaltsverhandlungen mit aktuellen Vergleichswerten (Remitly Blog, ADAI Gehaltstabelle 2025).
Unverzichtbar sind Berufshaftpflicht, Krankentagegeld und – je nach Situation – Betriebsunterbrechung oder Dread Disease. Sie schützen Dein Einkommen im Krankheitsfall oder bei beruflichen Risiken (Für-Gründer.de).
Gerade bei Berufsanfänger:innen gibt es große regionale Unterschiede. Während Bundesländer wie Bayern oder Hessen Einstiegsgehälter von teils über 45 000 € zahlen, liegt der Schnitt in anderen Regionen deutlich niedriger.
Deutschland ist im internationalen Vergleich solide – aber nicht spitze. Das Durchschnittsgehalt liegt bei etwa 83 544 €/Jahr, während Länder wie die Schweiz oder Luxemburg deutlich höhere Gehälter bieten (z. B. Schweiz: ca. 127 500 CHF).