Inhaltsversicherung für Architektur- und Ingenieurbüros – Schutzschirm für Einrichtung, Technik und Zukunft

Inhaltsversicherung für Architektur- und Ingenieurbüros

Ein Brand, ein Rohrbruch, ein Einbruch – und das Herzstück eines Architektur- und/ oder Ingenieurbüros steht still. Computer, Modelle, Pläne, Server – alles, was die kreative und technische Arbeit ermöglicht, ist plötzlich zerstört oder gestohlen. Für viele Büros kann ein solcher Schaden zur Existenzfrage werden. Genau hier setzt die Inhaltsversicherung an: Sie sichert das Inventar eines Unternehmens gegen finanzielle Verluste durch Sachschäden ab – und hält die betriebliche Handlungsfähigkeit am Leben.

Gerade Architekt:innen und Ingenieur:innen investieren hohe Summen in technische Ausstattung und Software. Ein Schaden an dieser Infrastruktur ist mehr als nur ein finanzieller Rückschlag – er kann Projekte verzögern, Fristen gefährden und das Vertrauen von Auftraggebern erschüttern. Eine gute Inhaltsversicherung ersetzt beschädigte oder gestohlene Gegenstände zum Neuwert und sorgt so dafür, dass der Betrieb schnell wieder arbeitsfähig ist.

In vielen Fällen ergänzt eine Betriebsunterbrechungsversicherung den Schutz: Sie kompensiert Einnahmeausfälle während der Wiederherstellung. So wird die Versicherung nicht nur zur Schadensabsicherung, sondern zur Stabilisierungsstrategie für den gesamten Betrieb.

Definition: Eine Inhaltsversicherung schützt das bewegliche Inventar eines Unternehmens – Möbel, Technik, Werkzeuge – gegen Gefahren wie Brand, Leitungswasser, Einbruch, Sturm und Hagel.

Ein Praxisbeispiel zeigt, was das bedeutet: Nach einem Wasserschaden in einem Berliner Planungsbüro konnte der Betrieb dank Neuwertentschädigung binnen weniger Tage wieder starten. Kein Projekt ging verloren, keine Frist wurde gerissen – und kein Kunde merkte den Zwischenfall.

Was deckt eine Inhaltsversicherung ab?

Eine gute Inhaltsversicherung ist so umfassend wie der Büroalltag selbst. Sie deckt Schäden an Möbeln, IT-Systemen, Geräten und Arbeitsmitteln ab – von der Schreibtischlampe bis zum 3D-Drucker. Der Versicherer ersetzt den Neuwert der beschädigten oder gestohlenen Gegenstände und übernimmt auch Folgekosten wie Aufräumarbeiten, Entsorgung oder Datensicherung.

Zu den typischen versicherten Gefahren gehören Feuer, Leitungswasserschäden, Einbruchdiebstahl, Vandalismus sowie Sturm und Hagel. Optional lässt sich der Schutz um Elementarschäden wie Hochwasser, Erdrutsch oder Erdbeben erweitern – ein Thema, das mit zunehmender Wetterextremität an Bedeutung gewinnt.

Versicherte Gefahren im Überblick:

  • Feuer, Blitzschlag, Explosion
  • Leitungswasser (z. B. Rohrbruch, Frostschäden)
  • Einbruchdiebstahl und Vandalismus
  • Sturm und Hagel
  • Elementarschäden (z. B. Hochwasser, Erdrutsch, Erdbeben)

Wichtig ist, dass die Versicherungssumme regelmäßig angepasst wird. Viele Büros modernisieren ihre Technik oder erweitern ihre Ausstattung – wer dabei die Police nicht aktualisiert, riskiert eine Unterversicherung. Das kann im Schadenfall teuer werden.

Welche Schadensfälle sind besonders häufig?

Die Liste typischer Schadensursachen liest sich wie ein Worst-Case-Szenario für Planungsbüros: Feuer, Leitungswasser, Einbruch, Vandalismus oder Sturm. Doch hinter diesen Begriffen stecken reale Geschichten.

Schadensart

Beispiel

Wirtschaftliche Folge

Feuer/Explosion

Brand im Technikraum

Totalausfall von Hardware

Leitungswasser

Rohrbruch im Altbau

Datenverlust & Ausfallzeiten

Einbruchdiebstahl

Laptop mit CAD-Daten gestohlen

Reputations- & Projektschaden

Vandalismus

Zerstörte Einrichtung

Ersatz- & Reparaturkosten

Elementarschaden

Überschwemmung nach Starkregen

Betriebsunterbrechung

Viele Planungsbüros berichten von „48-Stunden-Restarts“ – Situationen, in denen sie dank Neuwertentschädigung innerhalb von zwei Tagen wieder arbeiten konnten. Die Inhaltsversicherung wirkt hier wie ein unsichtbarer Krisenmanager, der den Schaden begrenzt, bevor er zur Katastrophe wird.

Was gilt speziell für Architekt:innen und Ingenieur:innen?

Architektur- und Ingenieurbüros sind keine normalen Büros. Ihre Ausstattung ist teuer, ihre Software komplex, ihre Daten sensibel. Standardpolicen greifen hier zu kurz. Eine branchenspezifische Inhaltsversicherung berücksichtigt diese Besonderheiten:

  • IT-Systeme, Server, Softwarelizenzen (z. B. CAD-Workstations)
  • Modelle, Zeichnungen, physische Unterlagen
  • Mobile Geräte im Außendienst oder auf Baustellen
  • Kundendaten und Projektinformationen
  • Projektdokumentation nach HOAI

Besonders relevant ist der Schutz von elektronischen Planungsdaten und digitalen Modellen. Hier bietet sich die Kombination mit einer Cyberversicherung für Planungsbüros an, die zusätzlich Datenverluste u.ä. durch Hackerangriffe abdeckt.

Regelmäßige Anpassung der Versicherungssumme ist entscheidend – etwa bei der Anschaffung neuer Hardware oder Software. Nur so bleibt der Schutz vollständig. Wer hier proaktiv agiert, spart sich im Ernstfall Diskussionen – und viel Geld.

Was kostet eine Inhaltsversicherung?

Die Kosten hängen von mehreren Faktoren ab: der Versicherungssumme, dem Standort, der Sicherheitsausstattung und dem Risikoprofil des Büros. Kleine Architekturbüros zahlen oft unter 100 Euro pro Jahr, größere Planungsbüros mehrere Hundert Euro.

Versicherungssumme (€)

Jahresbeitrag (€)

Bemerkung

25 000

<100

Basisabsicherung

50 000

<300

Mit erweitertem Schutz

100 000

450 – 600

Mit Betriebsunterbrechung

>150 000

individuell

Risikoprüfung erforderlich

Zusatzbausteine wie Elementarschutz oder Betriebsunterbrechung erhöhen die Prämie, bieten aber einen deutlich größeren Schutzumfang. Viele Versicherer verzichten zudem auf die Unterversicherungs-Einrede oder bieten Neuwertgarantien – ein wichtiger Punkt laut GDV-Richtlinien und VdS-Empfehlungen.

Anders gesagt: Für weniger als eine Tageshonorierung lässt sich oft die gesamte Büroexistenz ein Jahr lang absichern.

Worin liegt der Unterschied zur Gebäudeversicherung?

Inhalts- und Gebäudeversicherung werden oft verwechselt, ergänzen sich aber perfekt. Die Gebäudeversicherung schützt das Gebäude selbst – Wände, Dach, Fenster, fest installierte Anlagen. Die Inhaltsversicherung deckt das bewegliche Inventar ab: Computer, Möbel, Modelle, Werkzeuge.

Versicherung

Schutzumfang

Gebäudeversicherung

Bauliche Bestandteile (Dach, Wände, Fenster)

Inhaltsversicherung

Bewegliches Inventar (Technik, Möbel, Ausstattung)

Bei Mischobjekten – etwa Einbauküchen oder fest installierter Technik – muss die Zuordnung im Vertrag eindeutig geregelt sein. Moderne Inhaltsversicherungen schließen oft auch elektronische Geräte ein, die früher über eine separate Elektronikversicherung abgedeckt wurden.

Wie grenzt sich die Inhaltsversicherung von der Betriebshaftpflicht ab?

Die Inhaltsversicherung schützt eigene Sachwerte. Die Betriebshaftpflicht deckt Schäden an Dritten – etwa Personen-, Sach- und resultierende Vermögensschäden durch die betriebliche Tätigkeit.

Versicherung

Schutzbereich

Inhaltsversicherung

Eigene Sachwerte (Inventar, Technik, Modelle)

Betriebshaftpflicht

Ansprüche Dritter (Personen-, Sach-, Vermögensschäden)

Fazit – Sicherheit, die Kreativität ermöglicht

Inhaltsversicherungen sind weit mehr als ein lästiger Pflichtbaustein im Büroalltag. Sie sind die Grundlage betrieblicher Resilienz. Wer Technik, Daten und Projekte zuverlässig absichert, kann kreativ arbeiten, ohne ständig das finanzielle Risiko im Nacken zu spüren.

Für Architekt:innen und Ingenieur:innen, deren Arbeit auf Präzision, Verantwortung und Vertrauen basiert, ist diese Absicherung keine Option – sie ist Teil professioneller Unternehmensführung.
Die Frage ist nicht, ob man sich eine Inhaltsversicherung leisten kann, sondern ob man es sich leisten kann, keine zu haben.

FAQ – Inhaltsversicherung

 

Die Inhaltsversicherung ist freiwillig, schützt aber Vermögenswerte und Liquidität – sie gilt als wirtschaftlich unverzichtbar. 

Sie schützt bewegliches Inventar gegen Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl, Vandalismus, Sturm, Hagel und optional Elementarschäden wie Hochwasser oder Erdrutsch.

Die Summe orientiert sich am Neuwert des Büroinventars. Sie sollte regelmäßig überprüft und an neue Technik oder Software angepasst werden, um Unterversicherung zu vermeiden.

Die Gebäudeversicherung deckt die bauliche Substanz (Wände, Dach, Fenster) ab, die Inhaltsversicherung dagegen bewegliche Sachen wie Möbel, Computer und Werkzeuge.

Kleine Büros zahlen häufig unter 100 € jährlich, mittlere bis größere Büros mehrere Hundert Euro – abhängig von Standort, Ausstattung, Risikoprofil und gewählten Zusatzbausteinen.

Absicherung statt nur Versicherung

Das HVV-Konzept

Vorbeugen

Durch die Schulungen und Seminare sensibilisieren wir Sie und Ihr gesamtes Team zu oftmals nicht bekannten Haftungsrisiken.

Mithilfe der Werkvertragsprüfung stellen wir sicher, dass Sie keine Haftung eingehen für die Sie nicht auch Versicherungsschutz haben.

Betreuen

Als spezialisierter Versicherungmakler managen wir Ihre Versicherungsverträge aktiv. 

Sei es Vermittlung neuer Versicherung (z.B. Cyberversicherung), die Optimierung Ihrer bestehenden Vertäge hinsichtlich Kosten und Leistungen oder die Klärung Ihrer Anliegen ggü. dem Versicherer.

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